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Nach dem frühen Tod von Jürgen Matheis, der in der Gemeinde Beuron für „Hilfe von Haus zu Haus“ eine unverzichtbare Stütze war, fehlte monatelang eine Ansprechperson für hilfesuchende ältere Mitbürger und Mitbürgerinnen in unserer Gemeinde. Mit Hilfe von BeuronBerlin konnte eine neue Ansprechpartnerin für die Gemeinde Beuron gefunden werden.
So wie es sie in Bärenthal, Buchheim/Altheim, Leibertingen, Irndorf, Kreenheinstetten und Schwenningen gibt.
Was ist das Problem?
In schrumpfenden Gemeinden steigt der Anteil der Älteren. Beuron ist ein Paradebeispiel: 1974 gab es 1.400 Einwohner, fünfzig Jahre später sind nur noch 630. Die Jungen verlassen den Ort, weil es keine beruflichen Perspektiven gibt, die Alten bleiben und brauchen zunehmend Unterstützung. Oder sie müssen ihr gewohntes Umfeld verlassen und in ein Heim umziehen.
Ein typisches Pflegeheim/ Foto: guvo59 von Pixabay
In Beuron konnte das Problem lange ignoriert werden, weil viele der älteren Mitbürger und Mitbürgerinnen zu den alteingesessenen Familien gehören.
Diese kümmern sich. Wer jedoch zugezogen ist oder keine große Familie im Ort hat, lebt hier im Alter prekär.
Die Europäische Union als Impulsgeber
Der Verein „Hilfe von Haus zu Haus“ entstand aus einem EU-Projekt. Das dürfte wenigen bekannt sein. In der Präambel der Satzung des Vereins, der für das Projekt gegründet wurde, aus dem Jahr 2005 heißt es:
Die Gemeinden Bärenthal, Beuron, Buchheim, Irndorf und Schwenningen auf deutscher und die Gemeinden Altach, Götzis, Koblach und Mäder auf österreichischer Seite nehmen im Rahmen des Interreg III A Programmes „Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein“ am grenzüberschreitenden Entwicklungsnetzwerk „Pro Lebensqualität“ teil.

Quelle: Europäische Union
Zweck des Vereins ist die Förderung der Jugend- und Altenhilfe, die Unterstützung von Personen bei Verrichtungen des täglichen Lebens, die Förderung der Bildung und Erziehung.
Dass der Verein „Hilfe von Haus zu Haus“ bis heute besteht und arbeitet, beweist, wie sinnvoll die europäische Initiative war.
Hilfe von Haus zu Haus in Beuron
Jürgen Matheis, selbst ein Zugezogener, war ein Mensch, der sich in vorbildlicher Weise für ältere Nachbarn in Beuron ehrenamtlich eingesetzt hat. Er brachte Zeit für sie auf, und übernahm Fahrdienste für sie.
Jürgen Matheis war nicht der Einzige, der sich auf diese Weise in der Gemeinde ehrenamtlich einsetzen. Die Namen der anderen zu nennen, verbietet der Datenschutz.
Aber man darf sagen, dass es drei Menschen sind, die sich in Beuron für hilfsbedürftige Mitbürger und Mitbürgerinnen einsetzen.
Seit dem Tod von Jürgen Matheis fehlte vor allem eine Ansprechperson, deren Telefonnummer im Amtsblatt steht. Jeder, der besondere Unterstützung braucht, kann diese Nummer anrufen.
Quelle: Beuroner Amtsblatt
In den letzten Monaten gab es nur Telefonnummern, die nicht oder nur zu den knappen Geschäftszeiten des Rathauses Hausen i.T. erreichbar waren.
Die neue Ansprechpartnerin
Lena Tretiakova lebt in Neidingen. Sie ist verheiratet und hat zwei Töchter. Die eine studiert in Ulm, die andere geht in Sigmaringen ins Gymnasium. Sie freut sich auf die neue Aufgabe im Verein „Hilfe von Haus zu Haus“. Sie übernimmt die Aufgabe von Jürgen Matheis ab dem 15. Dezember 2025.
Hans-Peter Wolf wird Lena Tretiakova am 3. Dezember in der Gemeinderatssitzung vorstellen.
Wünschen wir ihr viel Kraft und Freude.

